Lebenswertes Tempelhof

Kennen Sie das, Sie spazieren durch einen Park oder eine Grünanlage und finden viel Müll? Das stört mich genauso sehr wie Sie. Deshalb möchte ich mich für mehr Sauberkeit in den Parks und Grünanlagen einsetzen. Das gelingt meiner Meinung nach nicht nur mit mehr Mülleimern, sondern sowohl mit stärkeren Kontrollen und Leerungen als auch durch entsprechende Ahndungen bei Verstößen.

Als Sohn einer Kleingärtnerin ist mir der Schutz der Kleingärten eine besondere Herzenssache. Kleingartenvereine bieten der Allgemeinheit eine bessere Lebensqualität durch Lärmverringerung, Staubbindung, Durchgrünung und durch ihren guten Einfluss auf das Stadtklima. Für Familien und Kinder sind sie Rückzugs- und Erholungsort und tragen durch die eigene Saat und den Anbau von Obst und Gemüse zur vielfältigen Ernährung und Entlastung des Geldbeutels bei. Sie fördern harmonische zwischenmenschliche Beziehungen, vermitteln ein Bewusstsein im Umgang mit der Natur und sind Anschauungsunterricht in Biologie. Hier treffen sich Menschen aus unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und Herkünften, die gemeinsam am Vereinsleben teilnehmen und soziale Kontakte knüpfen. Laubenpieper*innen halten zusammen und helfen und unterstützen sich gegenseitig. Sie sind somit ein großer Gewinn für die Stadtgesellschaft. Umweltschutz ist Zukunftsschutz und gehört für mich als fester Bestandteil in den Lehrplan.

Wohnen in Tempelhof

Für ein lebenswertes Tempelhof gehören für mich nicht nur bezahlbare Mieten und eine solidarische Nachbarschaft, sondern auch eine attraktive, weil vielseitige Einkaufsstraße.
Was wir für die Mieterinnen und Mieter bereits an Mieterschutz erreicht haben, davon können Gewerbetreibende nur träumen. Auch Sie brauchen einen Schutz vor überzogenen Mieten und unmoralischen Mieterhöhungen. Sie sind oft ausschlaggebend für den Wegzug und den Verlust von Gewerbe.

Attraktives Tempelhof

Für eine gute Lebensqualität in Tempelhof gehören für mich sichere Verkehrswege für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer. Das bedeutet, dass Fußwege besser beleuchtet und barrierefrei gestaltet werden. Als Gelegenheitsradfahrer sind mir gute und sichere Radwege natürlich wichtig. Aber auch eine Kontrolle und Ahndung im Radverkehr gehört für mich zur Sicherheit dazu. Der ÖPNV hat einen besonderen und wichtigen Stellenwert, denn wenn wir weniger Autos auf unseren Straßen haben wollen, dann müssen wir den ÖPNV so attraktiv wie möglich gestalten. Dazu gehören barrierefreie Zugänge zu Bus und Bahn sowie eine bessere Anbindung der Außenbezirke an den ÖPNV. Verbote und „Autofreie Zonen“ sind möglich, aber sinnlos. Auch Autofahrende müssen bei der Verkehrsplanung berücksichtigt und beteiligt werden.

Corona-Politik für Tempelhof

Was uns Corona vor Augen hält, sind die vielen kleinen Unzulänglichkeiten in unserem Bezirk und Land. Unsere eigene Bürokratie bremst uns aus und blockiert wichtige Maßnahmen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Verwaltung grundlegend reformieren.

Aber wir haben auch gemerkt, dass uns Menschen mit Lebenserfahrung in den verschiedensten Funktionen fehlen. Wenn wir Politik für Arbeiterinnen und Arbeiter machen wollen, dann müssen sie auch mitreden können. Nicht nur in den Parteien, sondern vor allem auch in den Parlamenten. Mit weniger als 20% sind Arbeiterinnen und Arbeiter sowie Angestellte und Handwerkerinnen im Berliner Abgeordnetenhaus unterrepräsentiert.

Ein lebenswertes Tempelhof kann nicht ohne die Tempelhoferinnen und Tempelhofer gestaltet werden, so einfach ist das. Ich möchte Sie dazu einladen, dass wir wieder mehr miteinander reden und dass Sie frühzeitig in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Denn Politik macht man nicht nur FÜR, sondern vor allem MIT den Menschen.

Gesund und gepflegt in Tempelhof

Klare Haltung fürs Wenckebach

Die beabsichtigte Schließung des Wenckebach-Klinikums bewegt viele Tempelhoferinnen und Tempelhofer. Zurecht! Nicht nur weil das Wenckebach auf über 140 Jahre Geschichte zurückblickt. Es ist für unseren Kiez mit Notfallambulanz, Kardiologie, Geriatrie, Traumazentrum und anderem ein wichtiges Angebot medizinischer Versorgung mit kurzen Wegen.

Zur Wahrheit gehört, dass das gesamte Areal unter einem erheblichen Sanierungsbedarf steht und damit enorme finanzielle Mittel benötigt werden. Zum Klartext gehört aber auch, dass auch ohne eine Nutzung als Krankenhaus man mit diesem Standort umgehen muss.

Persönlich bin ich für den Erhalt des Wenckebach-Klinikum. Wir wissen das es keine Frage von Auslastungszahlen ist. Im Gegenteil unser Kiez wächst für alle spür- und sichtbar, wie die Planungen der „Neuen Mitte Tempelhof“ und der Druck am Wohnungsmarkt zeigen. Ich verstehe, dass Vivantes wirtschaftlich arbeiten muss. Dennoch bin ich von den Modellrechnungen nicht überzeugt. Natürlich hat die Zusammenlegung für den verbleibenden Standort den Vorteil zusätzlicher personeller Kapazitäten. Das wird jedoch das generelle Problem des Personalmangels dauerhaft nicht lösen können.
Wir gehen also nach meiner Überzeugung nicht den Kern des Problems an, sondern verlagern es im wahrsten Sinne. Es wird die Aufgabe der Unternehmen sein, die Attraktivität ihrer Arbeitsplätze zu steigern. Hier zu investieren wäre mir wichtiger, denn nur glückliche Mitarbeiter sind leistungsfähig und leisten gute Arbeit. Die Aufgabe als Abgeordneter wird es sein öffentlich genau auf diesen Umstand aufmerksam zu machen. Die gemeinsame Verantwortung von Bund, Länder, Kommunen und Gesundheitswirtschaft einzufordern hier die begonnenen Schritte fortzuentwickeln und auch Unternehmen wie Vivantes in die Pflicht zu nehmen.

Das eine sind politische Rahmenbedingungen und das andere eine verantwortungsvolle Ausbildungs- und Personalpolitik als Unternehmen.

Gleiches gilt für die Frage wie wir finanzielle Mittel für den Standort sichern. Dies wird vermutlich nicht ohne EU- und Bundesmittel gehen.

Ich kann nicht Versprechen, dass ich mit der Wahl als Abgeordneter diese Schließungspläne aufhalten kann. Das wäre weder ehrlich noch seriös. Aber ich werde mich für den Erhalt des Standortes klar einsetzen. Dies geht aber über die Frage des Erhalts des Wenckebach-Klinikums hinaus. Wenn eine Schließung sich nicht abwenden lässt, ist es meine Überzeugung, dass Land und Bezirk mit den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den betroffenen Beschäftigten gemeinsam eine Standortentwicklung erarbeiten müssen.

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